Museum im Fürstenstöckl - Ebenau Fuschlsee, Salzburg
Fürsterzbischöfliche Waffenschmiede und Heimatmuseum
Das "Museum im Fürstenstöckl" dokumentiert die historische Bedeutung Ebenaus (1585 - 1870) als Zentrum der Eisen-, Kupfer- und Messingverarbeitung. Außer zentnerschweren Schmiedehämmern mit Esse und Blasebalg gibt es neben besonderen Prunkwaffen der Leibgarde von Erzbischof Wolf Dietrich auch Prangerstutzen sowie Stein- und Radschlossgewehre zu sehen.
- Eines der wertvollsten Exponate ist ein Prangerstutzen aus dem Jahr 1775.
- Sehenswert sind auch die Schusswaffen der Familie Klett aus dem 17. Jahrhundert.
Alle ausgestellten Waffen wurden im Ebenauer Werk erzeugt! Das Werk gewann die für den Betrieb nötige Energie aus Holzkohle: dazu gibt es im Museum maßstabsgetreue Nachbildungen von Holzrechen und Kohlenmeilern.
Im sakralen Teil des Museums befindet sich das Standesamt der Gemeinde. Hier präsentieren die Ebenauer Vereine eindrucksvoll ihr jahrhundertelanges Bestehen. Zu sehen sind auch sehr seltene Exponate aus der Land- und Forstwirtschaft sowie der Jagd und der Landesverteidigung. Ein netter Abschluss des Rundganges ist der Besuch des historischen Volksschul-Klassenzimmers.
Als kleines Dankeschön und zur Erinnerung an Ihren Besuch können Sie sich an Ort und Stelle eine geprägte Kupfer- oder Messingmünze schlagen - mit dem "Museum im Fürstenstöckl" als Motiv.
Entstehung:
Nach jahrelanger Sammeltätigkeit eröffnete Altbürgermeister Sylvester Ebner 1967 das Heimatmuseum Ebenau. Sein Nachfolger Altbürgermeister Franz Höpflinger führte in vorbildlicher Weise dieses Werk weiter. Besonders seine außerordentlichen handwerklichen Fähigkeiten kamen ihm beim weiteren Ausbau zu Gute. Beide Kustoden wurden von Maria Fagerer vorzüglich unterstützt. Der weitere Ausbau des Museums sowie die Neuadaptierung in das "Museum im Fürstenstöckl" - diese Gebäude diente einst als Übernachtungsort der Salzburger Erzbischöfe - wurden von der Gemeinde Ebenau durch Bürgermeister Hermann Itzlinger, einem besonderen Förderer des Heimatmuseums, auf das Tatkräftigste unterstützt.
Ebenau - das "Dorf der alten Mühlen":
Ebenau liegt zwischen der Festspielstadt Salzburg und dem Seengebiet des Salzkammergutes. Es ist auch als "Dorf der alten Mühlen" bekannt. Der Erholungsort in heilklimatischer Höhenlage bietet auch sehr schöne Wander- sowie Radwege.
Tipp: Der Messingweg:
Der 1,2 km lange Themenweg führt den interessierten Besucher auf einer Rundwanderung (ca. 90 Minuten) durch die Geschichte der Gemeinde Ebenau - einst einer der wichtigsten Industrieorte des Fürsterzbistum Salzburg. Schautafeln erzählen über die Geologie, die Entstehung der Landschaft und die Kulturgeschichte Ebenaus. Den thematischen Schwerpunkt bildet das ehemalige Messingwerk. Weiters kann man den renovierten Wasserstollen des Messingwerkes besichtigen, der sich in der Klamm des Schwarzaubaches visavis der Schmelzhütte befindet.
Öffnungszeiten & Preise
Das Museum im Fürstenstöckl ist von Juni bis September Dienstag und Donnerstag von 10.00 bis 12.00 Uhr, Samstag von 14.00 - 17.00 Uhr sowie ganzjährig gegen Voranmeldung geöffnet.
Eintrittspreise 2024 | |
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Erwachsene | € 5,- |
Kinder (bis 14 Jahre) und Schüler | € 3,50 |
Gruppen ab 10 Personen | € 4,- |
Anmeldungen nimmt Wilhelm Leitner +43 664 4422317 entgegen. Wenn der Kustos nicht erreichbar ist, wenden Sie sich bitte an das Gemeindeamt Ebenau unter +43 6221 7229.
Anreise
Mit dem Auto:
- Von Salzburg kommend fahren Sie über die B158 und die Wiestal Landesstraße L107 bis Ebenau, Fahrzeit: ca. 20 Minuten, 18 km.
- Von Wien kommend fahren Sie auf der A1 bis zur Ausfahrt Thalgau und weiter über die Enzersberg Landesstraße, Wolfgangsee Straße/B158 und Wiestal Landesstraße L107 bis Ebenau. Fahrzeit: ca. 3 Stunden, 290 km.
- Das Fürstenstöckl befindet sich direkt in der Ortsmitte, ca. 50 m vom Gemeindeamt entfernt.
Mi dem Bus:
Ab Hauptbahnhof Salzburg verkehren Busse (Nr. 150) nach Ebenau Ortsmitte, Fahrzeit: ca. 30 Minuten.